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Nun ist es also soweit, die Spiele unseres Vereins finden, Stand heute, über einen Monat ohne uns statt. Wie vermutlich in vielen anderen Szenen, führte das in den letzten Tagen zu einigen Diskussionen, wie damit umzugehen sei. Mit dieser Mitteilung wollen wir über unser Vorgehen informieren und dazu anregen, sich mit dem Thema über den eigenen Tellerrand hinaus zu beschäftigen.
Vorneweg:
- Wir erheben nicht den moralischen Zeigefinger. Alle Fans müssen für sich selbst entscheiden, wie sie auf die momentanen Maßnahmen reagieren.
- Wir sind keine Experten und kennen uns weder mit Virologie noch mit Pandemieforschung besonders gut aus.
Womit wir uns auskennen ist Solidarität, und die kommt uns in der momentanen Diskussion oft zu kurz. Blickt man nach Italien sehen wir ein Land im Lockdown, in dem sich gleichzeitig viele Menschen, explizit auch Ultras, maximal solidarisch verhalten und ihr eigenes Sozialleben hinten anstellen, um die weitere Ausbreitung des Virus' zu verhindern.
Dabei geht es nicht um die Angst selbst zu erkranken, sondern um den Schutz von Risikopatienten und darum, die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Da nicht auszuschließen ist, dass in Deutschland eine ähnliche Entwicklung der Infektionszahlen stattfindet, erscheinen uns die Maßnahmen, Großveranstaltungen abzusagen und das eigene Reiseverhalten zu überdenken, sinnvoll.
Wir werden daher nicht organisiert nach Berlin reisen und auch die weiteren Spiele nicht gemeinsam vor den Stadiontoren verbringen. Wir kritisieren allerdings die momentane Lösung der Geisterspiele und fordern die Verbände eindringlich dazu auf den Spielbetrieb auszusetzen. Viele Fans opfern seit Jahren einiges, sowohl finanziell als auch zeitlich, um ihrem Herzensverein überall hin zu folgen. Diese Möglichkeit wird uns nun genommen, den Vereinen fehlen die Einnahmen und den Mannschaften die Unterstützung in der entscheidenden Phase der Saison. Fußball ohne Fans ist wertlos!
Auch in Bezug auf die Vereine ist das aktuelle Vorgehen unsolidarisch. Vereine wie der unsere können ausbleibende Zuschauereinnahmen deutlich leichter kompensieren und werden daher am Ende Wettbewerbsvorteile gegenüber kleineren Vereinen haben.
Unserer Meinung nach wird dadurch auch die Krankheit des Systems offensichtlich. Hauptsache alles geht seinen Weg, die Auswirkungen auf die kommende Saison sind gering, und die sinnlos aufgeblähte EM als Prestigeobjekt der korrupten UEFA im Sommer kann durchgeführt werden. Fans und die Seele des Fußballs sind, wie so oft, zweitrangig. Hinzu kommt, dass eine Aussetzung unumgänglich wird, sobald auch Mannschaften und Verantwortliche betroffen sind. Erste Fälle bei Hannover 96 und Juventus gibt es ja bereits, für uns ist es nur eine Frage der Zeit, bis weitere hinzukommen.
Schon jetzt zeigt sich an ersten Beispielen (verweigerte Landeerlaubnis für AS Rom, Ausstieg aus internationalen Wettbewerben durch Inter), dass die Wettbewerbsgleichheit nicht mehr gewährleistet ist.
Die momentanen Maßnahmen verschieben die Problematik also nur, statt sie zu lösen. Die "Lösung" der Geisterspiele ignoriert zudem komplett, dass Fußball auch abseits des Stadions eine massive soziale Komponente darstellt. Auch bei Geisterspielen treffen sich Fans in Kneipen und Wohnzimmern. Auch eine prall gefüllte Kneipe zur Primetime beim Spiel Dortmund gegen Bayern oder bei den anstehenden Europapokalpartien ist nicht zuträglich in Hinblick auf die Verbreitung des Virus'.
Die Ausstrahlung einer Konferenz im Free-TV ist dabei nur eine symbolische Maßnahme. Gerade zu Topspielen wird es Fußballfans trotzdem in die Kneipen ziehen.
Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass alle Maßnahmen bereits dadurch ad absurdum geführt werden, wenn sich Fans vor dem Stadion sammeln, wie z. B. in Valencia diese Woche vor dem Spiel gegen Atalanta Bergamo oder in Paris beim Spiel gegen Borussia Dortmund.
ABSAGE ALLER SPIELE – SOFORT!
Club Nr. 12 und die Gruppen der Südkurve
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Servus,
zu den Vorkommnissen beim gestrigen Spiel in Sinsheim nehmen wir wie folgt Stellung:
Der Club Nr. 12 versteht sich als die Vereinigung der aktiven Bayernfans. An dieser Stelle der Vollständigkeit halber noch einmal: Der Club Nr. 12 distanziert sich ausdrücklich von jeder Form von Rassismus, Sexismus, Homophobie und Diskriminierung.
Die optischen Aktionen des Club Nr. 12 haben sich beim gestrigen Auswärtsspiel auf die Choreographie zum 120. Geburtstag beschränkt. Die gezeigten Spruchbänder stammen nicht vom Club Nr. 12. Der Club Nr. 12 distanziert sich von den gezeigten Beleidigungen.
Die anschließenden Reaktionen ("hässliche Fratze des Fußballs", "Tag X" usw.), sind allerdings übertrieben und unglaubwürdig. Bei fast jedem Spiel in der Bundesliga und auch weit darunter gibt es Spruchbänder und Banner. Oft genug leider mit beleidigendem Inhalt.
Auch die persönliche Meinungsäußerung vieler Stadionbesucher zeichnet sich nicht selten durch Beleidigungen aus. Solche Beleidigungen werden im Fußballalltag als selbstverständlich hingenommen und sind bei fast jedem Fußballspiel präsent (z.B. wird Timo Werner nicht selten als Hurensohn besungen, BVB-Hurensöhne erklingt an fast jedem Spieltag).
Das ist selbstverständlich kein Freifahrtschein für Beleidigungen aller Art, aber eben wichtig für die Gesamtbetrachtung. Es ist aus unserer Sicht durchaus zu hinterfragen, aus welchen Gründen nun aufgrund Beleidigungen einer einzelnen Person Exempel statuiert und sogar die vom DFB noch vor wenigen Monaten aufgehobenen Kollektivstrafen wieder eingeführt werden (Dortmunder Fans sind für mindestens 2 Jahre aus Hoffenheim verbannt).
Gerade in den letzten Wochen hätte es genug rassistische und sexistische Vorfälle in deutschen Fußballstadien gegeben, bei denen man ein Exempel hätte statuieren können. Man denke etwa an die Beleidigungen von Torunarigha beim DFB-Pokal Schalke gegen Hertha oder von Kwadwo in Münster. In beiden Fällen gab es aber gerade keine Spielunterbrechungen, auf Schalke noch nicht einmal eine Stadiondurchsage. Wenn es aber um einen Mäzen geht, dessen Unternehmen rein zufällig auch noch ein wichtiger und finanzstarker Partner des DFB ist, soll nun eine Grenze überschritten sein.
Sollten DFB und DFL künftig mit gleicher Konsequenz gegen jedwede diskriminierende, beleidigende, rassistische, homophobe, antisemitische und sexistische Äußerungen vorgehen, hätte der gestrige Tag – neben dem fantastischen Fußball unserer Mannschaft in den ersten 75 Minuten – einen weiteren positiven Aspekt.
Club Nr. 12
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Am 03.09.2019 werden die Geschäftsführer und Sicherheitsbeauftragten der bayerischen Profifußballvereine mit Vertretern des bayerischen Innenministeriums zusammenkommen, um sich über sicherheitsrelevante Themen im Rahmen von Fußballspielen auszutauschen.
In den vergangenen Jahren wurde in der öffentlichen Berichterstattung und durch Äußerungen von Politikern teilweise der Eindruck vermittelt, der Stadionbesuch sei mit Gefahren für Leib und Leben verbunden. Es wurde des Öfteren eine neue Dimension von Gewaltkriminalität heraufbeschworen. In regelmäßigen Abständen werden noch härtere Strafen für "die sogenannten Fans" gefordert, abstruse Sanktionen, wie beispielsweise Führerscheinentzüge, umgesetzt und ganze Fanlager kriminalisiert. Insbesondere aktive Fußballfans werden häufig als Gefahr für den "normalen" Stadionbesucher dargestellt.
Doch wie stellt sich die Situation in den bayrischen Stadien tatsächlich dar? Sind die o.g. Szenarien tatsächlich mit Zahlen zu belegen? Müssen fußballbegeisterte Menschen tatsächlich Angst haben, ein Stadion zu betreten und ist die, oftmals hysterisch geführte, Debatte über Fußballfans gerechtfertigt? Um Antworten zu erhalten, stellte Maximilian Deisenhofer, MdL (Bündnis 90/Die Grünen) im bayerischen Landtag eine schriftliche Anfrage an die Staatsregierung.
Der Antwort auf diese Anfrage ist zu entnehmen, dass in der Saison 2018/19 in Bayern ca. 3,6 Mio. (2017/18: ca. 3,4 Mio) Zuschauer die Fußballspiele der Bundesliga, der 2. Liga, der 3. Liga sowie der Regionalliga besuchten. Die Staatsregierung führt aus, Kenntnis darüber zu besitzen, dass sich hierunter 32.313 (30.169) gewaltbereite Fans der Kategorie B und 4.137 (3.794) gewaltsuchende Fans der Kategorie C befinden. Angaben, die bei den folgenden Zahlen zu großer Verwunderung führen.
Im genannten Zeitraum weist die zitierte Statistik 477 (556) Straftaten auf, wobei weder kenntlich ist, um welche Delikte es sich handelt, noch ob die Beschuldigten lediglich angezeigt oder bereits rechtskräftig verurteilt wurden. Des Weiteren zählt die Statistik 88 (98) verletzte Stadiongäste, was einem Anteil von 0,0024 % (0,0029 %) entspricht. Zieht man hiervon die 25 Personen ab, die durch Pfefferspray bzw. Reizgas – und damit durch die Polizei – verletzt wurden, verbleiben 63 Personen. Auch bei diesen 63 Personen ist nicht ersichtlich, ob die Verletzungen durch Gewalteinwirkung (durch gegnerische Fans oder die Polizei), durch Bienenstiche oder beispielsweise Kreislaufbeschwerden resultieren.
Um die Zahlen, und damit die Sicherheit bei Fußballspielen, einschätzen zu können, soll ein Vergleich mit einer anderen Großveranstaltung bemüht werden. Hierbei werden auf die Vergleichszahlen des Münchner Oktoberfestes 2018 zurückgegriffen, bei welchem die Polizei von einer ruhigen und im Wesentlichen friedlichen Wiesn spricht (siehe muenchen.tv und sueddeutsche.de).
Fußballspiele | Oktoberfest | |
---|---|---|
Besucher (insgesamt) | ca. 3,6 Mio. | ca. 6,3 Mio. |
Straftaten (absolut) | 477 | 994 (inkl. 1x Körperverletzung mit Todesfolge) |
Straftaten (auf 100.000) | 13,25 | 15,78 |
Verletzungen Gäste (absolut) | 88 | 3.333 (davon 717 durch Alkohol) |
Verletzungen Gäste (auf 100.000) | 2,44 | 52,90 |
Der Statistik ist zu entnehmen, dass sich die Anzahl der begangenen Straftaten lediglich marginal unterscheidet. Allerdings hat das Oktoberfest im anteiligen Vergleich zu Fußballspielen mehr als 20 Mal so viele Verletzte vorzuweisen.
Unser Ansinnen ist es natürlich nicht, repressivere Maßnahmen auf Volksfesten anzuregen, denn im selben Maße, wie sich die Besucher dort sicher fühlen, verhält es sich im Fußballstadion.
Und trotz der aufgeführten Statistik verschließen wir als Fanhilfen nicht die Augen davor, dass der Fußball in Deutschland nicht gewaltfrei ist – wie es eben auch die Gesellschaft nicht ist. Durch die wiederholte Reduzierung einer ganzen Fangemeinschaft auf wenige, vorgeblich problematische Verhaltensweisen, werden viele positive Aspekte (z.B. soziales Engagement, Ehrenamt, Kreativität) im Sozialisationsfeld Fußball in den Hintergrund gedrängt.
Wir fordern Behörden und Ministerien auf, sich differenziert mit Fanverhalten auseinanderzusetzen und einen sachlichen Diskurs anzustreben.
Im Zuge dessen sind darüber hinaus sowohl die Art und Anzahl, als auch die Einsatzstrategien der an Spieltagen eingesetzten Polizeieinheiten zu hinterfragen. In anderen Bundesländern wurden bereits positive Erfahrungen mit Pilotprojekten gemacht, bei denen die Polizei an Spieltagen defensive Einsatzstrategien verfolgt und sich lediglich im Hintergrund hält.
Das o.g. Treffen vom 03.09.2019 zum Anlass nehmend, stellen wir folgende Forderungen an die Vertreter des bayerischen Innenministeriums:
- Versachlichung der Debatte um Fanverhalten und Fankultur
- Wertschätzung anstelle von Kriminalisierung aktiver Fußballfans
- Reduzierung der Anzahl polizeilicher Einsatzkräfte bei Fußballspielen – angepasst an die aktuellen Rahmenbedingungen in bayrischen Stadien
- Abbau der unverhältnismäßigen Repressionsspirale (insbesondere Betretungs- und Stadionverbote)
Wir erwarten zudem von den Vertretern des bayerischen Innenministeriums sowie der Profifußballvereine im Nachgang des Treffens eine objektive und öffentliche Positionierung zur Debatte "Sicherheit beim Fußball".
Mit freundlichen Grüßen
1860 München: Blaue Hilfe
Augsburg: Rot-Grün-Weiße Hilfe
Bayern München: Südkurve München
Fürth: Weiss-Grüner Hilfefonds
Nürnberg: Rot-Schwarze Hilfe
Regensburg: Fanhilfe Regensburg i.G.
Unterhaching: Südtribüne Unterhaching
Würzburg: Dallenberg Supporters Club
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Wir gedenken heute unserem unvergesslichen Trompeter Manni, der die FC Bayern Fanszene vor einem Jahr leider viel zu früh verlassen musste.
Unser Dank geht dabei insbesondere an Siglinde, die Manni nicht nur in seinen letzten Lebensjahren stets zur Seite stand, sondern nun auch seine Ruhestätte mit Liebe pflegt und gestaltet.
Wir freuen uns über Spenden zur Grabpflege (Club Nr. 12, IBAN DE94 7019 0000 0501 5112 54, Betreff "Manni") oder an das Christophorus Hospiz bzw. die deutsche PSP Gesellschaft.
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Servus Bayernfans,
die Anmeldung für unseren schon traditionellen Sonderzug zum Pokalfinale nach Berlin ist ab sofort möglich. Wie üblich wird der Zug wieder von Fans für Fans organisiert.
Da durch Vorabzusagen von Großgruppen die Mindestteilnehmerzahl bereits erreicht ist, haben wir den Zug schon fest gebucht, er wird also auf jeden Fall stattfinden.
Alle nötigen Infos sowie die Anmeldung findet ihr unter auswaerts.clubnr12.org.
Euer
Club Nr. 12 Auswärtsteam
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Servus Bayernfans,
derzeit beherrschen Diskussionen um eine weitreichende Reform der europäischen Club-Wettbewerbe die Sportseiten vieler Zeitungen. Bekanntlich ist dies nicht das erste Mal in den letzten Jahren, dass über die Einführung einer europäischen Super League diskutiert wird, weshalb wir euch bereits in der Hinrunde einige Fragen rund um diesen Themenkomplex gestellt haben. Im Folgenden möchten wir euch die Ergebnisse vorstellen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei euch für die rege Beteiligung bedanken – mehr als 1700 Bayernfans haben dieses Mal ihre Meinung eingebracht. Auch wenn diese Umfrage nicht als repräsentativ für alle Bayernfans angesehen werden kann, gibt sie in Anbetracht der Teilnehmerzahl vermutlich gewisse Hinweise auf die Stimmungslage.
Zunächst wollten wir von euch wissen, ob ihr die zunehmenden Unterschiede bei den Einnahmen zwischen wenigen großen europäischen Mannschaften und dem Rest der Vereine als problematisch anseht. Tatsächlich betrachtet dies eine überwiegende Mehrheit von euch kritisch: 35% von euch sehen darin ein Problem, weitere 52% gar ein "großes Problem". Für kein Problem halten dies 8% von euch, für "überhaupt kein Problem" weitere 3%.

Anschließend hatten wir euch gefragt, ob Ihr eine gleichmäßigere Verteilung der durch die Vermarktung der europäischen Club-Wettbewerbe erzielten Einnahmen an die teilnehmenden Vereine oder Verbände befürworten würdet. Ein knappes Drittel (29%) von euch würde dies stark befürworten ("sehr gut"), etwa ein weiteres Drittel (35%) hält dies zumindest für eine "gute" Idee. Ein relativ großer Teil von euch, mehr als jeder Fünfte, ist bei dieser Frage jedoch unentschieden (23%), während 9% eine gleichmäßigere Verteilung für "schlecht" und 3% für "sehr schlecht" halten würden. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass der FC Bayern in der Regel am oberen Ende dieser Verteilung rangiert, halten wir ein solches Ergebnis in einer Befragung unter Bayernfans für durchaus bemerkenswert.

Die eindeutigste Resonanz erhielten wir hinsichtlich eines Gedankenspiels, welches derzeit in immer kürzeren Abständen medial und – so lassen es Medienberichte zumindest vermuten – auch in den Führungsetagen einiger europäischer Großklubs diskutiert wird: eine europäische Super League. Eine deutliche Mehrheit von 86% von euch bewertet das Szenario einer Super League, für welche der FC Bayern die Bundesliga verlässt, als "sehr schlecht", weitere 9% für "schlecht". Jeweils zwischen 1% und 2% würden einem solchen Wettbewerb neutral entgegensehen, diesen begrüßen ("gut") oder sogar stark befürworten ("sehr gut"). Uns ist bewusst, dass unsere Umfragen zu einem Teil eher kritisch eingestellte Fans erreichen – ein derart extremes Ergebnis sollte jedoch auch vor diesem Hintergrund angesichts der aktuellen Berichterstattung zum Nachdenken anregen.

Im Basketball wurde bereits ein Schritt in diese Richtung getan: So spielt die ausgegliederte Basketball-Abteilung des FC Bayern bereits in der sogenannten EuroLeague. Das Teilnehmerfeld setzt sich aus permanenten Mitgliedern sowie von der Betreibergesellschaft eingeladenen Teams zusammen, sodass eine Qualifikation zumindest nicht ausschließlich über sportliche Leistungen erfolgt. In Anlehnung daran hatten wir euch gefragt, ob Ihr eine reformierte Champions League (bzw. Super League), bei welcher der sportliche Erfolg keine oder zumindest nicht die entscheidende Rolle für eine Teilnahme darstellt, befürworten würdet. Über 90% bewerten dieses Szenario als negativ (15% als "schlecht", 78% als "sehr schlecht"), 3% bewerten es neutral und weitere ca. 3% würden diese Variante befürworten (2% "gut" bzw. 1% "sehr gut").

Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der Wettbewerbe ist vorstellbar, dass die großen europäischen Vereine ihre Einnahmen auch zukünftig weiter steigern können. Sollte es den Klubs gelingen, ihre Einnahmen ein weiteres Mal zu verdoppeln, käme dies sicherlich dem einen oder anderen Beteiligten zugute - wir hatten euch gefragt, welchen Gruppen Ihr zutraut von einer solchen Entwicklung zu profitieren (Mehrfachnennungen möglich). Nach Eurer Erwartung können sich insbesondere Spielerberater und Klub-Investoren (jeweils 79%), aber auch Spieler (72%) und Manager der Clubs (56%) Vorteile versprechen. Den Fans vor dem Fernseher trauen noch 12% einen daraus resultierenden Mehrwert zu, während sich nur 8% eine erhöhte Qualität des Fußballs und 6% einen verbesserten sportlichen Wettbewerb versprechen. Nur die Fans in den Stadien profitieren aus eurer Sicht mit einer noch geringeren Wahrscheinlichkeit: Lediglich 4% von euch gehen davon aus, dass diese in irgendeiner Form von einer solchen Einnahmensteigerung profitieren würden.

Hier seht ihr nochmal die Fragen im Überblick:

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Vergangene Woche wurde ein Vorschlag der Fanszenen Deutschlands zur Reform der Regionalligen veröffentlicht (Artikel auf Faszination Fankurve).
Die Fanszene des FC Bayern ist für eine lange Tradition der Unterstützung für die Bayern Amateure bekannt. Als Dachorganisation der Bayernszene wollen wir einen Diskussionsbeitrag zum Papier der Fanszenen Deutschlands veröffentlichen, der in diesem Vorschlag bisher noch nicht beachtete Aspekte aufzeigen soll.
Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass sich die Fanszenen für eine Reform der Regionalligen einsetzen. Insbesondere die Idee eines Dachverbandes für die zu bildenden neuen Ligen und die klare Forderung "Meister müssen aufsteigen" sehen wir sehr positiv. Ebenfalls als grundlegend richtig erachten wir die damit verbundene Aufstockung der Ligen auf 20 bis 22 Mannschaften. Auch unterstützen wir die Forderung danach, Spiele grundsätzlich am Wochenende stattfinden zu lassen, um den Fans die Anfahrt deutlich zu erleichtern.
Ein Punkt wird aber von weiten Teilen der Fanszene des FC Bayern aus verschiedenen Gründen anders gesehen: Hierbei geht es um die Forderung einer eigenständigen Liga für Zweitvertretungen. Diese Meinung teilen wir nicht.
Dies hat unter anderem folgende Gründe: Ziel vieler Amateur-Mannschaften ist es immer noch, die immer jünger werdenden Spieler an den Profifußball heranzuführen. Dies wird nicht gelingen, wenn man sie nur gegen gleichaltrige Gegner spielen lässt und durch eine Amateure-Liga Spiele gegen erfahrenere Spieler verhindert. Es stellt sich jedoch die Frage, ob man das Maximalalter der Spieler der Zweitvertretungen von 23 Jahren auf 21 senkt, was aus unserer Sicht durchaus diskutabel wäre.
Auch bei uns teilt man durchaus die Kritik, wenn Profivereine ihre Spieler in der 2. Mannschaft aushelfen lassen. Denn es gleicht dann eher einer Lotterie, ob man gegen Profis oder eben die eigentlichen Zweitmannschaftsspieler antreten muss. Dies sollte allerdings durch eine angepasste Regelung für eben diese Spieler zu verhindern sein und nicht durch eine eigene Liga.
Was wir für eine sehr eingeschränkte Betrachtungsweise halten, ist das Argument der Zuschauerzahlen. Wie bei allem hängt es hier davon ab, welche Teams man betrachtet.
Insbesondere, wenn man auf unsere eigene Regionalliga Bayern schaut, zeigt sich nämlich: Spiele der Bayern Amateure sind genau diejenigen, die Zuschauer in die Stadien locken und damit die Besucherzahlen erhöhen. So haben in unserer Liga Rosenheim, Garching, Eichstätt, Illertissen, Bayreuth, Heimstetten, Pipinsried und Schalding-Heining ihre jeweils bestbesuchten Begegnungen eben gegen uns gespielt. Ebenso hatten alle weiteren vertretenen Amateur-Mannschaften ihre zuschauermäßig besten Spiele gegen uns, während andere Gegner kaum einen Zuschauer mitbrachten. Dazu folgen noch Spiele gegen Mannschaften wie Buchbach oder Schweinfurt, die in den vergangenen Jahren gegen uns immer eins ihrer bestbesuchten Spiele hatten.
Es zeigt sich immer wieder, dass genau diese Spiele von den Heimvereinen als Highlight empfunden werden. Natürlich hängt dies immer vom jeweiligen Verein und den Fanszenen bzw. der Fanbasis des Vereins ab. Die im Papier getroffene recht pauschale Aussage ist aber eindeutig zu undifferenziert.
Auch beim Blick auf die Gästezahlen in der aktuellen dritten Liga ist es mehr als wahrscheinlich, dass Mannschaften wie die Bayern Amateure oder auch die Dortmunder Amateure zu weitaus höheren Zuschauerzahlen beitragen würden als Kleinstvereine wie – bei allem nötigen Respekt – Großaspach, Fortuna Köln, Wiesbaden, Unterhaching, Würzburg oder der VfR Aalen.
Es wird also deutlich: Das im Papier vorgetragene Argument mag für einige Zweitvertretungen zutreffen, für andere jedoch nicht.
Des Weiteren möchten wir anmerken, dass es viele Fans aus sportlichen Gesichtspunkten für fragwürdig halten würden, wenn Mannschaften, die sich einen Aufstieg erarbeitet haben – und dies wird diese Saison auf die Wolfsburger oder eben unsere Amateure zutreffen – der Aufstieg versagt wird, man aber gleichzeitig die Forderung aufrechterhält, dass sportliche Meister aufsteigen sollen.
Für eine weitere Diskussion darüber, wie man die Probleme der Regionalligen lösen kann, stehen wir als Club Nr. 12 natürlich immer gerne zur Verfügung.
Euer Club Nr. 12
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Beginnend mit dem UEFA-Champions League Spiel Borussia Dortmund – Tottenham Hotspurs am 5. März 2019 werden in den nächsten Wochen unter dem Motto "EUROPE WANTS TO STAND" Fußballfans in verschiedenen europäischen Stadien auf das nicht mehr zeitgemäße Verbot von Stehplätzen durch den europäischen Fußballverband aufmerksam machen. Mit den angekündigten Spruchbändern flankieren die Fans den im Folgenden dokumentierten offenen Brief an die UEFA. Dieser wurde von einem breiten Bündnis Europäische Fanorganisationen unterzeichnet.
Sehr geehrter Herr Čeferin, sehr geehrte Mitglieder des UEFA-Exekutivkomitees,
vor 21 Jahren wurde von der UEFA ein Verbot von Stehplätzen bei internationalen Fußballspielen eingeführt. Im Namen unzähliger europäischer Fußballfans appellieren wir an Sie, dieses Verbot zu überdenken und Clubs und ihre Anhänger nicht weiter zu zwingen, gegen ihren Willen Fußballspiele im Sitzen zu verfolgen.
Die Einführung der Regelung im Jahr 1998 stand im engen Zusammenhang mit mehreren tragischen Katastrophen und sollte dazu dienen, eine schnelle Lösung zur Verbesserung der Sicherheit in den europäischen Stadien zu erzielen. Die zum Teil lang andauernde Aufarbeitung dieser schrecklichen Vorfälle kam jedoch zu dem Ergebnis, dass das Vorhandensein von Stehplätzen NICHT ursächlich für diese Tragödien war.
Dass es heute möglich ist, Stehplätze ohne Sicherheitsrisiko bei Fußballspielen anzubieten, zeigt u.a. die Praxis in der deutschen Fußballbundesliga, in der an jedem Wochenende etwa 100.000 Fans stehend ihre Mannschaften unterstützen und dabei viel zu der großartigen Atmosphäre in den deutschen Stadien beitragen.
Demgegenüber wurde in England über mehr als zwei Jahrzehnte erfolglos versucht, Fans zum Sitzen zu zwingen. In der Praxis stehen nun bei jedem Premier League-Spiel mehrere tausend Fans in Sitzplatzbereichen, die nicht für stehende Zuschauer ausgelegt sind.
Besonders absurd ist die Situation jedoch in Deutschland: Sichere Stehplatzbereiche werden mit hohem Kostenaufwand für jedes einzelne Spiel der UEFA-Clubwettbewerbe in Sitzplatzbereiche umgebaut, mit dem Ergebnis, dass die Fans dann in diesen nicht fürs Stehen ausgelegten Bereichen auf oder zwischen den Sitzen stehen.
Zusätzlich zu der Sicherheitsproblematik hat die All-Seater-Politik und die damit zusammenhängende Anhebung der Ticketpreise auch zu einer Verdrängung von jungen und anderen einkommensschwachen Fans geführt. Diesen Zustand darf die UEFA weder unterschätzen noch ignorieren. Der Stadionbesuch muss nach unserem Verständnis allen Gesellschaftsschichten offenstehen und das Anbieten von Stehplatztickets bietet hierfür bewiesenermaßen eine der erfolgreichsten Strategien.
Wir möchten deshalb mit Nachdruck anregen, den Kurs der UEFA hinsichtlich Stehplätzen im Sinne der Fans zu überdenken. Die erfolgreiche Anpassung der Vorgaben zum Ausschank von alkoholischen Getränken hat aufgezeigt, dass es möglich ist, durch Lösungen auf nationaler Ebene fanfreundlichere Regelungen zu ermöglichen. In mehreren Ländern wie z.B. Schottland, Niederlande oder Frankreich wurde das Verbot von Stehplätzen in den letzten Jahren über Bord geworfen, in weiteren Ländern wird dies zurzeit in Erwägung gezogen. Wir erwarten, dass die UEFA diese Entwicklungen aufgreift. Fanfreundliche Regelungen auf lokaler oder nationaler Ebene dürfen nicht durch eine UEFA-Vorgabe blockiert werden, die auf einem zwischenzeitlich überholten Wissensstand basiert.
Mit sportlichen Grüßen
Südkurve München
Bündnis Südtribüne Dortmund
Nordwestkurve Frankfurt
Nordkurve Mönchengladbach
Football Supporters Europe (Mitteilung auf der FSE-Website)
Belgian Supporters (Belgien)
Danske Fodbold Fanklubber (Dänemark)
Football Supporters Federation (England)
Association Nationale des Supporters (Frankreich)
Pro Fans / Unsere Kurve / Bündnis aktiver Fußball Fans (Deutschland)
Irish Supporters Network (Irland)
Supporters Collectief (Niederlande)
Amalgamation of Official Northern Ireland Supporters' Clubs (Nordirland)
Norsk Supporterallianse (Norwegen)
Federación de Accionistas y Socios del Fútbol Español (Spanien)
Svenska Fotbollssupporterunionen (Schweden)
Associação Portuguesa de Defesa do Adepto - APDA (Portugal)
FSF Cymru (Wales)
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Dem Club Nr. 12 als überregionaler und unabhängiger Fanorganisation ist es ein Anliegen, dass allen interessierten Mitgliedern des FC Bayern eine Teilhabe am Vereinsleben und den Vereinsstrukturen des FC Bayern München e.V. möglich ist. Hierzu gehört aus unserer Sicht auch ein sachlicher und konstruktiver Meinungsaustausch zu vereinspolitischen Themen sowohl unter den Mitgliedern als auch zwischen Mitgliedern und Vereinsführung, aber auch die Stärkung des Selbstverständnisses als e.V. sowie die Gestaltung eines vielseitigen Vereinslebens.
Aufgrund der großen Mitgliederanzahl und der enormen medialen Aufmerksamkeit für vereinspolitische Belange des FC Bayern, gestaltet sich dies jedoch zunehmend schwierig, was sich nicht zuletzt im Ablauf der vergangenen Jahreshauptversammlung gezeigt hat.
Eine Arbeitsgruppe innerhalb des Club Nr. 12 möchte innerhalb der nächsten Wochen Ideen und Ansätze entwickeln, um die Kommunikation mit der Vereinsführung und die Teilhabe der Mitglieder im Sinne des Vereins zu verbessern. Um der breiten und heterogenen Mitgliederbasis des FC Bayern Rechnung zu tragen, ist diese Initiative auf weitere Impulse außerhalb der "Stammkräfte" des Club Nr. 12 angewiesen. Wir möchten deshalb alle Mitglieder des FC Bayern einladen sich daran zu beteiligen. Meldet euch einfach unter
Club Nr. 12
Arbeitsbereich Faninteressen