Stop UCL Reforms!
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Das Gespenst der Super League war im letzten Frühjahr fast so schnell verflogen wie es aufgetaucht war. In seinem Windschatten und weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit wurde von den UEFA-Gremien aber eine Reform der Europapokalwettbewerbe durchgewunken, die beinahe die gleichen Ziele wie die Super League verfolgt: Mehr Geld und Planungssicherheit für einige wenige Vereine.
Warum lehnen wir diese Reform ab?
- Die europäischen Wettbewerbe werden unnötig aufgebläht
In der Champions League sollen zukünftig alle Mannschaften 10 statt 6 Gruppenspiele absolvieren. Ganz abgesehen von der Mehrbelastung für die Spieler wird es für uns Fans mehr bedeutungslose Spiele geben. Die spannenden KO-Spiele, denen wir allen entgegenfiebern, nehmen prozentual ab. - Der neue Modus raubt zusätzlich die Spannung
Die UEFA will das Schweizer Modell einführen. Es spielen zwar nicht alle Mannschaften gegeneinander, aber alle Vereine werden in einer großen Tabelle geführt. Die ersten 8 qualifizieren sich fürs Achtelfinale, die Plätze 9-24 müssen in die Play-Offs. Nach 10 Spieltagen scheiden also lediglich 33% der Mannschaften aus. Im alten Modus waren nach 6 Spieltagen immerhin 50% aus der Königsklasse ausgeschieden. - Die sportliche Qualifikation wird teilweise ausgehebelt
Spielen in der Champions League schon lange nicht mehr nur die Champions der eigentlichen Nationen soll nun auch für große Vereine mit völlig verkorkster Saison ein Hintertürchen eingebaut werden und zwei Wildcards basierend auf früheren Erfolgen vergeben werden. - Die gesamte Reform geht zu Kosten des nationalen Wettbewerbs
Mehr sichere Einnahmen für die großen Klubs bedeutet, dass die Schere in den heimischen Ligen immer weiter auseinander geht. Serienmeister und klar segmentierte Ligen sind die Folge.

Wir Fans wünschen uns mehr Spannung in den nationalen Ligen, keine Zwei- oder Dreiklassengesellschaften. Europäische Spiele sollen Highlights bleiben, denen man wochenlang entgegenfiebert.
Dafür braucht es Reformen, aber die müssen in eine andere Richtung gehen. Die Zahl der Gruppenspiele darf keinesfalls erhöht werden. Eine Qualifikation zu den europäischen Wettbewerben darf nur auf dem sportlichen Weg über die Vorsaison möglich sein. Die Europapokalteilnehmer müssen mehr Geld an ihre nationalen Mitbewerber abgeben.
So kommen wir in Europa und Deutschland langsam zurück zu dem spannenden sportlichen Wettbewerb, den wir alle sehen wollen.
SÜDTRIBÜNE DORTMUND
SÜDKURVE MÜNCHEN
Update zum Hausverbot eines Amateurefans
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Ergänzung vom 22.07.2021
Wie versprochen ein Update zur Hausverbots-Verhandlung: Diese ging mit 3 Stunden länger als von uns erwartet. Von Vereinsseite nicht mehr haltbar scheinen die Vorwürfe des Einbringens des Banners und die angebliche (nie erteilte) Rüge seitens der Feuerwehr. Übrigens die Punkte, auf denen das Hausverbot fußt. Im August dürfte nun ein Urteil fallen. Mehr dazu findet ihr hier bei der SZ.
Servus zusammen,
wir möchten euch heute nochmals kurz über den aktuellen Stand bzgl. des Prozesses um das vom FC Bayern verhängte Hausverbot wegen des Banners gegen Montagsspiele beim 3. Ligaspiel gegen den Halleschen FC im Februar 2020 informieren.
Nachdem zwischenzeitlich zwei Verhandlungstermine coronabedingt verschoben wurden, findet in der kommenden Woche vor dem Amtsgericht München die voraussichtlich letzte Verhandlungsrunde statt. Über den Ausgang der Verhandlung werden wir euch natürlich schnellstmöglich informieren.
In diesem Zusammenhang möchten wir noch einnal auf die weiterhin laufende Spendenaktion dazu hinweisen und bedanken uns für die bisher eingegangenen Spenden (Spendenkonto: Club Nr. 12 e.V. DE94 7019 0000 0501 5112 54 Verwendungszweck: "SOLI HAUSVERBOT").
Wir fordern den FC Bayern erneut und mit Nachdruck auf, die freie Meinungsäußerung im und außerhalb des Stadions zu tolerieren und das Hausverbot mit SOFORTIGER Wirkung – wenn auch mit 16-monatiger Verspätung – zurückzunehmen.
Wer sich noch einmal mit dem Hintergrund vertraut machen möchte, in der Sportschau / Sport Inside Doku aus dem letzten Jahr ist dieser anschaulich dargelegt.
BAYERN-AMATEURE GEGEN HAUSVERBOTE!!
BAYERN-AMATEURE GEGEN MONTAGSSPIELE!!
Euer Club Nr. 12
Informationen zur C12-Jahreshauptversammlung
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Servus,
zum letzten Tag im diesjährigen Geschäftsjahr möchten wir dir vollständigkeitshalber die aktuellen Informationen zur C12 Jahreshauptversammlung mitteilen.
Im vergangenen Herbst mussten wir die geplante Jahreshauptversammlung ja bereits aufgrund der Corona-Situation absagen. Leider war das Infektionsgeschehen und die damit verbundenen Einschränkungen auch in den letzten Wochen und Monaten zu unvorhersehbar, um einen neuen Termin für die Jahreshauptversammlung festzulegen. Zudem hätte eine weitere Absage unnötige, hohe Kosten für den Club Nr. 12 verursacht, etwa durch den Versand der Einladungen.
Die Satzung des C12 sieht zwar vor, dass im laufenden Geschäftsjahr eine JHV abzuhalten ist, allerdings hat der Gesetzgeber wegen der Corona-Krise hierfür besondere Regeln eingeführt. Für uns ist dabei insbesondere der § 5 Abs. 2 des Gesetzes über Maßnahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Wohnungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie (GesRuaCOVBekG) maßgeblich, welcher unter anderem folgendes vorsieht:
- Statt der klassischen Präsenzveranstaltung kann er sich für eine virtuelle Mitgliederversammlung entscheiden.
- Zulässig ist auch eine Mischform, das heißt eine Präsenzveranstaltung, an der auch in virtueller Form teilgenommen werden kann.
- Der Vorstand kann die Mitgliederversammlung zunächst zurückstellen und – ohne Versammlung – eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren herbeiführen.
- Der Vorstand kann die Mitgliederversammlung zunächst zurückstellen und abwarten, bis die klassische Präsenzversammlung wieder möglich ist.
Dies bedeutet, dass der Vorstand bis auf weiteres beschlussfähig bleibt und die Geschäfte führen kann.
Wir planen im Moment, die Jahreshauptversammlung im Spätsommer/Anfang Herbst abzuhalten. Hoffen wir, dass das Infektionsgeschehen weiterhin abnimmt.
Bis dahin wünschen wir dir eine schöne verbleibende Sommerpause und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen im Stadion!
Mit rot-weißen Grüßen
Die Vorstandschaft
Ein Perspektivwechsel ist nötig
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Nachdem wir uns die vergangenen beiden Tage mit den Fehlentwicklungen im Fußball beschäftigt haben, widmen wir uns heute der Zukunft...
Es ist an der Zeit das Rad zu stoppen. Alle Beteiligten am Mikrokosmos Fußball täten unserer Meinung nach sehr gut daran innezuhalten und einen Wechsel der Perspektive zu wagen. Auch wir Fans müssen uns vom "Höher, schneller, weiter" verabschieden. Es wird nicht immer nur attraktive Spiele geben und bei aller Begeisterung für diesen Sport werden wir es auch überleben, wenn nicht rund um die Uhr im Fernsehen gegen den Ball getreten wird. Solange wir alles mitmachen und alles was uns angeboten wird konsumieren, werden diese Bedürfnisse auch erfüllt werden.
Soll der Fußball ein Konzert der Reichen und Schönen sein? Eine exklusive Veranstaltung für einige wenige Vereine, die dieses Spiel, teilweise mehr schlecht als recht, mitspielen können und wollen?
Oder soll der Fußball nicht doch wieder zum Gemeingut werden, ein verbindendes Element für alle die Menschen, die ihn lieben und sich ihm verbunden fühlen und in welcher Form auch immer daran beteiligt sind?
Dann müssen jetzt Reformen in die Wege geleitet werden. Echte Reformen, nicht nur Lippenbekenntnisse und Beschlüsse, die zwar vordergründig nett ausschauen, bestehende Ungleichheiten aber immer nur weiter verstärken.
Wir beanspruchen nicht für uns, die eine Lösung für alle Probleme des Fußballs zu haben. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass unsere Perspektive zu lange geflissentlich ignoriert wurde und es durchaus von Wert wäre, diese einzunehmen und die Scheuklappen abzunehmen.
Ernstzunehmende Reformen beinhalten in unseren Augen Überlegungen zu folgenden Punkten:
- Eine Reduzierung der internationalen Spiele und eine Entzerrung des Terminkalenders zugunsten der nationalen Wettbewerbe
- Eine Reduzierung von Gruppenspielen und mehr KO-Spiele
- Die Abschaffung der an die Länder- und Klubkoeffizienten gekoppelten Qualifikationsplätze aus der aktuellen Reform, sowie allgemein eine geringere Gewichtung beider Koeffizienten
- Die Rückkehr von mehr nationalen Meistern in die Champions League
- Ein funktionierendes Financial Fairplay mit klar vorgeschriebenen Sanktionen, kein Ermessenspielraum für Funktionäre mit Interessenskonflikten.
- Begrenzung von Transfersummen, Gehältern und Beraterhonoraren
- Die solidarische Umverteilung von zumindest 50% der Einnahmen auf nationale Verbände und ihre Vereine.
- Die Stärkung von Mitglieder- und Fanperspektiven in allen Vereinen. In Deutschland bedeutet das den Erhalt und die Stärkung der 50+1 – Regelung, in anderen Ländern müssen Strukturen dafür geschaffen werden.
Vor einem guten Jahr waren wir bereits an einem Punkt, an dem wir dachten, eine Rückbesinnung hätte eingesetzt. Große Worte von Demut und Bodenständigkeit waren zu hören. Fehlentwicklungen wurden benannt und Reformwille bekräftigt.
Seitdem hat sich nichts getan. Nach einer gewissen Zeit der Ruhe wurde, wenn auch in viele schöne Reden verpackt, weiter daran geschraubt, mehr und mehr Geld zu generieren.
Wer glaubt, wir hätten das nicht bemerkt, irrt. Wir erwarten, dass den Worten endlich Taten folgen.
Wir nehmen dafür explizit den DFB und Rainer Koch in seiner Funktion im UEFA-Exekutivkomitee in die Pflicht.
Wir nehmen dafür explizit die DFL und die European Leagues in die Pflicht.
Und wir nehmen unseren eigenen Verein und Karl-Heinz Rummenigge in die Pflicht. Durch seine Rolle in der ECA und dem UEFA-Exekutivkomitee hat er die Zügel in der Hand. Die, so die Darstellung, größten Agitatoren hinter der Super League haben an Macht und Einfluss verloren, nun besteht die Möglichkeit nachhaltige und solidarische Änderungen zu erwirken.
Wir glauben (noch) daran, dass das möglich ist!